Relikte der Grube „Glückliche Elise“ sind noch am Eingang zum Einsiedlertal zu sehen. Wir wollen eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert machen, aber genau hinsehen muß man schon.
In früheren Jahrhunderten, in Bad Honnef seit 1753 nachweisbar, wurden im Siebengebirge Erze im Tagebau abgebaut. Dabei hob man Gruben und Schächte aus, die mehrere Meter tief waren. Später wurden dann Schächte ausgehoben, die senkrecht in die Erde führten und über Leitern erschlossen wurden. Abzweigend von diesen Schächten führten dann Stollen unter die Erde, die eine Entwässerung und Belüftung notwendig machten. Im Siebengebirge sind Kupfer-, Blei-, Zink- und Eisenerze abgebaut worden, allein in Bad Honnef lassen sich über 70 Erzgruben nachweisen. Abbauorte waren: Einsiedlertal, Schmelztal, Brüngsberg und in der Nähe der Servatiuskapelle. Mit Eisenkeilen trieb man Spalten in die Wände und brach die Erze, die dann mit Schubkarren oder kleinen Transportwagen an die Erdoberfläche befördert wurden. Man trennte die Erzbrocken in Setzwäschen von Verunreinigungen und zerkleinerte sie von Hand in Pochwerken, um an das erzhaltige Gestein zu gelangen. Die Grube im Einsiedlertal, erst „St. Theresia“ später „Glückliche Elise“ genannt, war von 1753 bis 1815 und von 1847 bis 1868 in Betrieb. In mehreren Stollen, bis zu 38 Meter tief, wurden die Erze gewonnen, in einem Pochwerk zerkleinert und mit Hilfe einer Metallschmelzhütte direkt vor Ort verarbeitet.