Die Wanderung rund um Thomasberg ist eine der abwechslungsreichsten Wanderungen im Siebengebirge, da sie den ehemaligen Steinabbau, die landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Nutzungen ebenso zeigt, wie Siedlungsstrukturen und die Verkehrswegdichte am und im Naturschutzgebiet Siebengebirge. Mit den ehemaligen Steinbrüchen Weilberg und Stenzelberg sowie dem Kloster Heisterbach, in dem die Steine aus den Steinbrüchen verbaut wurden, laufen wir auf der Wanderung an geologischen und kulturhistorischen Höhepunkte des Siebengebirges vorbei.
Der Wanderweg beginnt am neuen Parkplatz, der zum Kloster Heisterbach gehört und im Zuge der Regionale 2010 Projekte angelegt wurde. Vorbei am Weilberg, der mit seinem geologischen Aufschluss viel von der Entstehungsgeschichte des Siebengebirges preisgibt, erreichen wir die Kasseler Heide mit Feldern und Obstplantagen. Durch das ruhige, malerische Lauterbachtal steigen wir hinauf zum Blauen See und wieder hinab durch Obstplantagen zur ICE Strecke mit Autobahnbegleitung. Nur kurz gibt uns das Rauschen der Verkehrswege einen Einblick in die jüngste Landschaftsveränderung, bevor wir durch Neubaugebiete Richtung Kleiner Oelberg steil aufsteigen und in die ruhige Waldlandschaft am Rande von Thomasberg eintauchen. Und auch hier immer wieder tiefe Kraterseen am Wegrand, die eine Gemeinsamkeit haben: Steinabbau. Durch den lichten Laubwald mit viel Ilexbestand führt ein kleiner Rundweg, den das ehemalige Gut Buschhof angelegt hat. Am Rande der Tennisplätze zweigt ein schöner Waldweg ab, der uns zu den Rosenauwiesen bringt, die mit ihren Streuobstbeständen einen wertvollen Lebensraum darstellen. Am Wegrand finden wir nun das Einkehrhaus Waidmannsruh und biegen nach der Terrasse zum Stenzelberg ab, einem weiteren Steinbruch, der inzwischen als geschützter Lebensraum dient und mit dem Kloster Heisterbach als ehemaliger Steinlieferant eng verbunden ist.