Der 287m hohe Stenzelberg liegt in der Nähe von Königswinter-Heisterbacherrott. Vom 11. Jahrhundert bis 1931 wurde die heutige Latit-Quellkuppe als Steinbruch genutzt. Der Quarz-Latit wurde für verschiedene Kirchen in Operpleis, Heisterbacherrott, Niederdollendorf oder Oberdollendorf, aber auch für das Bonner Münster genutzt. Der Stenzelberg mit seinen Steilwänden und den markanten Umläufern gilt heute als Trockenbiotop. Viele besondere, teils einzigartige, Arten haben sich hier angesiedelt; die Mauereidechse ist nur eine davon. Um den Berg herum gibt es einen Rundweg, der den Blick auf Steilwände und Felsschluchten, aber auch die für den Stenzelberg bekannten Umläufer freigibt. ABER ACHTUNG: Bitte verlassen Sie die vorgegebenen Wege zum Schutz der seltenen Pflanzen- und Tierwelt NICHT!
Auf einen Blick
- Königswinter
Der Stenzelberg liegt in unmittelbarer Nähe von Kloster Heisterbach. Die Wahl des Standortes der ehemals eindrucksvollen Abteianlage der Zisterzienser in Heisterbach erfolgte offensichtlich auch mit Blick auf die günstige Beschaffungsmöglichkeit von geeignetem Gestein am nahen Stenzelberg (= Steintelberg). Im 12. Jahrhundert hatte der Stenzelberg bereits das Gestein für die Probsteikirche in Oberpleis und die Nikolauskapelle in Heisterbacherrott geliefert, später auch für die Kirchen in Nieder-, und Oberdollendorf, Asbach sowie das Bonner Münster. Das unbrauchbare Gestein wurde als sogenannter „Umläufer“ stehen gelassen. Der Steinbruchbetrieb endete 1931. Nach Stilllegung der Brüche hat sich am Stenzelberg eine wildromantische Landschaft entwickelt, die die besondere Flora und Fauna eines Trockenbiotops bietet.